Hochsicherheitsgefängnis – Alabama, USA

Diesem evangelistischen Einsatz folgt ein gesponserter Jüngerschafts- und Bibelkurs, der diesen Männern im Gefängnis zur Verfügung steht.

“Unsere Zeit des Dienens in den Hochsicherheitsgefängnissen in Alabama neigte sich dem Ende zu und ich betrachtete die Gesichter der 160 Männer, die ein neues Jüngerschaftsprogramm im Gefängnis beginnen werden, gemeinsam mit den 40, die ihr Leben erneut Jesus gegeben haben. Sie werden mit den Grundlagen des Glaubens beginnen, einem gestifteten Bibelkurs, den sie mit einem Doktor in Theologie abschließen können. Der Kurs findet unter den wachsamen Augen von Steve und Esther Walker statt, die diese Männer in einer wunderbaren Art und Weise lieben und jüngern, auch hinsichtlich der vielen Herausforderungen, denen sie gegenüberstehen.

Am letzten Tag bevor wir abreisten aßen wir mit einem Mann zu Mittag, der 23 Jahre im Gefängnis gewesen war und der, als wir vor zehn Jahren dort waren, sein Leben Jesus gegeben hatte. Heute ist er seit einem Jahr wieder in Freiheit und geht mit dem Herrn.

Ich diente und sah, wie das Evangelium die Herzen dieser Männer weich machte, als sie erkannten, dass ihnen vergeben werden kann – aber nur durch das Blut Jesu! Am Samstagmorgen feierten wir das Abendmahl mit ihnen und was mich sehr tiefgreifend berührte war die Gegenwart des Herrn. Viele dieser Männer haben keine Familie mehr; entweder weil sie sie ermordet haben, oder weil die Familie nichts mehr mit ihnen zu tun haben will. Im Gefängnis sind sie allein… ganz allein mit ihrem Bedauern, ihrer Ablehnung und ihrem Schmerz. Als wir das Abendmahl nahmen, sprach ich über das Blut Jesu, machte wieder einen Altarruf und sagte dann die einfachen Worte: „Willkommen in der Familie!“ Wow, ich konnte sehen wie dies viele dieser harten Kerle berührte. Sie ließen zu, dass Tränen flossen und nahmen an, dass sie dazugehören… Sie gehören zu der großen Familie Gottes!

Am Sonntag diente ich in einer Gemeinde, in der auch Männer sind, die jetzt wieder frei sind und ihre Leben Gott gaben, während sie im Gefängnis waren. Was für ein Privileg und eine Ehre, dies alles tun zu können. Wir werden die Frucht unserer Arbeit jetzt und in den kommenden Jahren sehen.

Danke, dass Du mit uns stehst!”

Gayle


“Ein Hochsicherheitsgefängnis ist ein Ort, an dem man die Dunkelheit greifen kann, schwere Eisengitter, hochbewaffnete Wärter, Kameras und dann die Gefangenen, bis zu 200 pro Schlafsaal. Doch dann das für mich Unerwartete, inmitten dieser kaputten Welt gibt es einen Ort der Hoffnung… eine Kapelle, zwar ebenso hinter eisernen Gittertüren und Hochspannungs-Stacheldraht – aber spürbar ein Ort des Friedens.

In dieser Kapelle versammelten wir uns in den nächsten fünf Tagen mit Männern, die Hunger nach Gott hatten, und auch mit denjenigen, die der Enge des Alltags in ihrem Schlafsaal entfliehen wollten. Alle hatten gesündigt, aber es gab einen Unterschied. Einem Teil der Männer war Gott in diesem Gefängnis begegnet und sie beteten Ihn nun gemeinsam mit uns an. Ein Anbetungsteam aus ehemaligen Mördern… nun Söhne Gottes, durch das Blut von Jesus rein gewaschen, eine neue Schöpfung. In ihren Gesichtern strahlte der Glanz Gottes als sie Ihn anbeteten. Rein gewaschen, in einem Gefängnis, ja, in ihren Herzen aber befreit!

Das hatte tiefe Auswirkungen auf die Männer, die nur aus ihren Schlafsälen heraus wollten. Auch sie hörten nun das Wort Gottes, das Gayle predigte, spürten die Gegenwart Gottes und kehrten um von ihrer Dunkelheit, indem sie von Jesus rein gewaschen wurden und ihr Leben Ihm übergaben. Unter Tränen der Buße beteten sie zu Jesus und empfingen Vergebung.

Es gab nun 160 neue Brüder in Gottes Familie. Was kann jede Schuld auslöschen? Gar nichts – außer dem Blut von Jesus!! Ihm sei alle Ehre!!”

Claudia


“Es war ein komisches Gefühl, als sich die bewachten Eisengitter hinter uns schlossen und wir den langen Flur des Hochsicherheitsgefängnisses entlanggingen, auf den Bereich der Kapelle zu – vorbei an Schlafsälen, Gefangenen und Sicherheitspersonal in regelmäßigen Abständen. Viele Augen starrten uns an; einige von ihnen sichtbar leer und voller Hoffnungslosigkeit. Ich wusste sofort, warum wir dort waren: Um diesen Menschen Jesus Christus, das Licht der Welt zu bringen. Menschen, die von vielen aufgegeben worden waren und die oft traurigerweise auch sich selbst aufgegeben haben.

Aber unser Gott ist treu und bewegte sich während des Lobpreises und Gayles Lehre sehr stark unter ihnen. Der Heilige Geist diente ihnen und berührte ihre Herzen. Obwohl ich wusste, dass viele von ihnen in der Vergangenheit gemordet hatten und trotz all der getroffenen Sicherheitsvorkehrungen, hatte ich keine Angst vor ihnen, denn ich sah sie nur als Männer, die unbedingt wissen mussten, dass Gott sie liebt und die wiederhergestellt werden mussten in eine Beziehung mit ihrem himmlischen Vater.

Ich staunte wie hungrig nach Gott manche von ihnen waren, wie bereit zur Umkehr und sogar wie voller Liebe und Eifer für unseren Retter. Es ist wahr, je dunkler der Ort umso heller leuchtet das Licht unseres Herrn. Ich bin dankbar für Menschen wie Steve und Esther Walker, die Gott an einem solchen Ort jeden Tag treu dienen.”

Kristina