von Heike Staiger
Wenn wir die Nachrichten verfolgen, ist klar, dass wir in schwierigen und herausfordernden Zeiten leben. Wir hören von Rezession, Energiekrisen, Inflation usw. Das Geld ist knapp. Vielleicht befindest Du Dich in einer ähnlichen Lage, in der Dich Stress, Druck, Ängste und Sorgen bezüglich Deiner finanziellen Situation umgeben. Du hast alles versucht, um diese Situation zu ändern, aber es scheint nicht zu funktionieren. Nach wie vor denkst Du, dass der Weg, um aus diesem Zustand herauszukommen ist, Dein Geld zusammenzuhalten.
Viele sind mit solchen Umständen konfrontiert und es ist nicht einfach, besonders wenn die Lebenshaltungskosten steigen und steigen und vielleicht sogar der Arbeitsplatz verloren ging … Aber mit Jesus können wir anders leben, ohne dass Angst und Sorgen unser Herz ergreifen.
Wie können wir mit solch einer Situation umgehen?
Es hört sich so einfach an, wenn Jesus sagt: „So seid nun nicht besorgt, indem ihr sagt: Was sollen wir essen? Oder: Was sollen wir trinken? Oder: Was sollen wir anziehen? Trachtet aber zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit! Und dies alles wird euch hinzugefügt werden.“ (Matthäus 6,31.33 ELB)
Lasst uns die Augen zu Ihm erheben, von dem unsere Hilfe kommt (Psalm 121,1-2).
Wir dürfen nicht zulassen, dass unsere Gedanken und unser Leben von Mammon beherrscht, besessen und vergiftet werden. Mammon bedeutet nicht nur Geld, sondern es steht ein Geist dahinter. Und diese Macht will unsere Herzen und unser Leben einnehmen, was uns unsere Freude und unseren Frieden im Herrn rauben wird. Wir können nicht zwei Herren dienen. Wir können entweder Gott oder dem Mammon dienen (Matthäus 6,24).
Versuchen wir, unsere Reichtümer zusammenzuhalten, koste es, was es wolle, oder versuchen wir – selbst in einer schwierigen finanziellen Situation – zuerst nach dem Reich Gottes zu trachten? Worauf sind wir ausgerichtet und womit ist unser Herz beschäftigt?
Jesus erzählt in Lukas 12 von einem reichen Mann, der sich sehr auf irdische Schätze konzentrierte und der noch größere Scheunen bauen wollte, um sein überschüssiges Getreide zu lagern. „Gott aber sprach zu ihm: Du Tor! In dieser Nacht wird man deine Seele von dir fordern. Was du aber bereitet hast, für wen wird es sein?“ (Lukas 12,20 ELB) … Hat es sich gelohnt, dass sein Leben und sein Streben danach ausgerichtet waren, immer noch mehr irdische Schätze zu besitzen, die doch zurückbleiben würden, wenn seine Zeit hier auf Erden zu Ende gehen würde? Wenn er die Wahl gehabt hätte, noch einen Tag länger zu leben oder all seine irdischen Schätze zu besitzen, was hätte er gewählt? … Geld und irdische Schätze sind nicht alles und sie sind nicht das Wichtigste!
Wie steht es mit uns? Sind wir aufgrund unserer finanziellen Situation auf die Reichtümer hier auf der Erde konzentriert oder ist unser Fokus auf die Schätze im Himmel gerichtet? Leben wir mit einer höheren Bestimmung und legen unsere Schätze auf himmlischen Konten an und erleben, dass unser Herz frei und über den Sorgen erhoben ist, weil wir auf den Herrn vertrauen?
Gott sei Dank, können wir auch in finanziell schwierigen Zeiten mit Frieden, Freude und Vertrauen auf Ihn leben, der nicht nur unser Herr, Retter und König ist, sondern auch unser Versorger.
Wir fragen uns vielleicht, wie wir geben können. Wie können wir in himmlische Schätze investieren, wenn wir nicht viel haben und kaum wissen, wie wir Rechnungen bezahlen sollen? In Lukas 21,1-4 lesen wir von der armen Witwe, die zwei Scherflein, also einen sehr geringen Betrag, in den Opferkasten legte. Diese Summe ist doch beschämend für unser natürliches Denken, oder nicht? Aber Jesus schaute nicht auf den kleinen Betrag. Er wusste, dass sie nicht aus ihrem Überfluss, sondern aus ihrem Mangel heraus alles gab, was sie zum Leben hatte. Er sah das Herz der Frau und ihre Situation.
Ist diese Frau nicht ein wunderbares Beispiel für uns? Sie hat nicht gemäß dem Denken dieser Welt gehandelt, welches sagt: „Du bist arm. Behalte, was Du hast, und kaufe etwas zu essen für Dich.“ Sie handelte mit einer Königreichsmentalität. Das Gleiche gilt für uns. Wir sollten nicht so handeln, wie die Welt es uns vorgibt, sondern in einem entgegengesetzten Geist.
Die Welt sagt:
Du sollst Dein Geld zusammenhalten, damit Du mehr erlangst.
Jesus sagt:
„Gebt, und es wird euch gegeben werden …“ (Lukas 6,38 ELB)
Aber wie können wir in einem entgegengesetzten Geist leben, wenn das Geld wirklich knapp ist?
Bitte versteht das nicht falsch, in diesem Artikel geht es nicht um den Zehnten oder darum, sich zu verschulden, um geben zu können. Es geht nicht darum, mit der Erwartung zu geben: WENN ich gebe, dann werde ich empfangen – unsere Herzenseinstellung wäre falsch, denn Gott liebt einen fröhlichen Geber! Es ehrt Ihn, wenn wir aus einem dankbaren und fröhlichen Herzen geben.
Ich kenne eine Person, die sehr knapp bei Kasse war und einen Weg suchte, um geben zu können. Jedes Mal, wenn diese Person einkaufen ging, sammelte sie das Kleingeld, das sich mit der Zeit summierte. Diese Summe tat ihr nicht weh, aber sie war in der Lage, trotz ihrer Umstände zu spenden.
Heike Staiger
Aber wie kann Geben in einer finanziell schwierigen Situation gehandhabt werden?
Denken wir daran, dass für Jesus nicht die Höhe des Betrages zählt …
- Ich kenne eine Person, die sehr knapp bei Kasse war und einen Weg suchte, um geben zu können. Jedes Mal, wenn diese Person einkaufen ging, sammelte sie das Kleingeld, das sich mit der Zeit summierte. Diese Summe tat ihr nicht weh, aber sie war in der Lage, trotz ihrer Umstände zu spenden.
- Eine andere Person entschied: Jedes Mal, wenn ich mir etwas Süßes kaufe, lege ich den gleichen Betrag beiseite, um ihn an ein Werk zu spenden, das mit Straßenkindern arbeitet. Sie hatte große Freude daran, „ihr Weniges“ für die Kinder zu spenden.
- Wie wäre es mit kleinen Opfern, z.B. anstatt eine Tasse Kaffee zu kaufen, den entsprechenden Betrag zu spenden?
- Freunde, die in der Missionsarbeit tätig sind, fragten, ob nicht jeder Empfänger ihres Rundbriefs in Betracht ziehen könnte, jeden Monat 5 € zu spenden, da dies ihre gesamten (!) Kosten auf dem Missionsfeld decken würde. Wow, das hat mein Verständnis verändert, dass selbst ein kleiner Betrag einen großen Unterschied machen kann.
Wir sollten uns niemals schämen, egal wie klein unsere Gabe in unseren Augen erscheinen mag. Sie wird von Gott gesehen, und sie wird einen Unterschied machen, nicht nur hier auf der Erde, sie wird auch unseren Schätzen im Himmel hinzugefügt – und Gott wird uns hier auf der Erde segnen. Wir können Gott nicht übertreffen im Geben!
In diesem Monat, Oktober, wird in verschiedenen Ländern Erntedank gefeiert. – Ist es nicht eine wunderbare Gelegenheit für uns als Christen, Gott für alles zu danken, was Er für uns getan hat? „Er, der doch seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern ihn für uns alle hingegeben hat – wie wird er uns mit ihm nicht auch alles schenken?“ (Römer 8,32 ELB)
Ich möchte uns herausfordern, zu beten und zu überlegen, wie wir in das Reich Gottes investieren können und unsere Dankbarkeit unabhängig von unseren Umständen zum Ausdruck bringen können.
Wir können nicht sagen, dass wir kein Geld haben.
Liebe wird einen Weg finden, zu geben.
Ob es ein Lebensmittelpaket für eine arme Familie oder eine Spende für einen Missionar oder einen bestimmten Dienst ist … Gott hat verschiedene Dinge in unsere Herzen gelegt, lasst uns einen Weg finden, dafür zu geben.
Lesen wir zum Schluss Haggai 1,9 (ELB) „Ihr habt nach vielem ausgeschaut, und siehe, es wurde wenig. Und brachtet ihr es heim, so blies ich hinein. Weshalb das?, spricht der HERR der Heerscharen. Wegen meines Hauses, das verödet daliegt, während ihr lauft, jeder für sein eigenes Haus.“
Könnte es sein, dass unser Fokus und unsere Einstellung bezüglich Finanzen nicht so sind, wie es Gott gefällt, und wir deshalb nicht seinen vollen Segen erhalten? Lasst uns das im Gebet vor Gott bringen.
Amen.
Als Dienst möchten wir jedem von Euch danken, der unsere Vision mit Gebet, Finanzen, Liebe und Ermutigung unterstützt. Ohne Euch könnten wir nicht tun, was wir tun!
„Der Herr, der seine Zusagen erfüllt, segne dich!“ (Jesaja 65,16 HFA)