von Elana Shaw

Das mag wie eine kühne Behauptung klingen, aber ich bin überzeugt, wenn wir uns bewusst sind, dass wir vor Gott gerechtfertigt sind, werden keine Schuldgefühle uns von der Ruhe des Kreuzes wegtreiben und keine Scham unser Leben beflecken können. Wenn alles im Licht ist, kann uns der Feind nicht binden durch Geheimnisse, die wie Fesseln um uns liegen. Angst kann uns nicht ergreifen. Unsicherheit kann uns nicht in den Griff bekommen. Und nichts wird uns jemals erschüttern.

In letzter Zeit habe ich mir angeschaut, was dem Fall von Jerichos Mauer vorausging. Josua 1-6 hat mich eine Weile beschäftigt.

Wenn man diese Kapitel liest, sieht man, dass es einen sehr klaren Aufruf zum Handeln gibt, gefolgt von mutigem Gehorsam, einem großen Schritt des Glaubens und dann einer Erneuerung des Bundes.

Die Geschichte von Josua stellt uns auf die Probe, wenn wir erwarten, dass wir uns immer in diesem Teil der Geschichte mit Jericho befinden, d. h. im Abschnitt des Sieges. Es ist die Phase, in der die Mauern fallen, nachdem wir gehorsam waren und verrückte Dinge getan haben, wie den Jordan zu überqueren oder sieben Tage lang einmal am Tag um eine Stadtmauer herumzugehen. Wir denken, dass die Mauern fallen müssen, nachdem wir Dinge getan haben, die in den Augen der Welt töricht erscheinen wie einen Job in einem Unternehmen aufzugeben, um für die Gemeinde zu arbeiten; sich dafür zu entscheiden, eine nichtberufstätige Mutter zu sein, anstatt die Karriereleiter zu erklimmen; eine wunderbare Gelegenheit auszuschlagen, weil sie einem kostbare Zeit mit der Familie raubt oder eine Beziehung zu beenden, um nicht verschiedenartig zusammengejocht zu sein. So funktioniert es doch, oder?

Falsch.

Die Mauern von Jericho fielen nach der Beschneidung der nächsten Generation.

Nun ist die alttestamentliche Beschneidung nicht etwas, bei dem mir warm ums Herz wird. Jesus sei gepriesen für das Kreuz! Im Neuen Testament ist jedoch oft von der „Beschneidung des Herzens“ oder der „Beschneidung der Ohren“ die Rede (Apostelgeschichte 7,51).

Was bedeutet das für uns als Leib Christi heute?

„Beide Testamente betonen die Notwendigkeit der Umkehr und der inneren Veränderung, um vor Gott gerechtfertigt zu sein. In Jesus ist das Gesetz erfüllt (Matthäus 5,17). Durch Ihn kann ein Mensch vor Gott gerecht werden und ewiges Leben erhalten (Johannes 3,16; Epheser 2,8-9). Wie Paulus sagte, ist die wahre Beschneidung eine Sache des Herzens, die durch den Geist Gottes geschieht.“
(übersetzt aus folgender Quelle: https://www.gotquestions.org/circumcision-of-the-heart.html)

Die Beschneidung ist ein Ort der Demut.

Sie trifft den Stolz eines Mannes und ist schmerzhaft. Bei der Beschneidung des Herzens ist es dasselbe. Sie geschieht, indem man die eigenen Defizite erkennt und verletzbar ist, indem man sagt, dass man einen Fehler gemacht hat. Sie geschieht dort, wo man den Bund mit Gott erneuert und demütig zugibt, wie sehr man Ihn braucht. Mit anderen Worten, man tut Buße.

Wir stehen vor einem großen Problem, wenn der Leib Christi nicht glaubt, dass es notwendig ist, Buße zu tun. Menschen begreifen nicht mehr, wie freisetzend es ist, Buße zu tun. Wenn wir unsere Sünden bereuen, setzen wir Gott zurück auf den Thron unseres Lebens, legen unsere Unzulänglichkeiten in Seine Hände und können in dem Wissen ruhen, dass unser Vater die Kontrolle hat. Falsche Gnade vermittelt uns, dass es keine Konsequenzen für unser Handeln gibt und auch, wenn die Gnade Gottes dort, wo die Sünde zunimmt, überreich wird (Römer 5,20), ist es wichtig zu verstehen, dass die Gnade Gottes die Notwendigkeit echter Buße und Abkehr von der Sünde nicht aufhebt.

Die Gnade Gottes hebt die Notwendigkeit echter Buße und Abkehr von der Sünde nicht auf.

Buße ist der erste Schritt zur Erweckung. Durch die ganze Bibel hindurch sehen wir, wie das Volk Gottes Wunder erlebte, nachdem es Buße tat und zu Gott zurückkehrte. Wo die Furcht des Herrn wiederhergestellt ist, bewegen sich Dinge im Geist. Die Haltung unseres Herzens schafft die besten Voraussetzungen für Erweckung – und das beginnt damit, dass wir uns vor unserem Gott demütigen und Buße für unsere Sünden tun.

Eine Anmerkung zum Thema Buße von Rev. Gayle Claxton

Viele Menschen tun Buße, aber rechtfertigen immer noch, warum sie Buße tun mussten, indem sie andere verantwortlich machen, anderen die Schuld geben. Das sind Ausreden und sie halten daran fest. Der Herr sucht aber nicht danach, dass wir Buße tun für unsere Ausreden. Er möchte mit uns durch den Prozess der Wiederherstellung gehen, indem Er unsere Umkehr annimmt und unser Eingeständnis, dass wir Änderung brauchen, ungeachtet dessen was unsere Gründe sind.

Ich weiß nicht, wo Du heute stehst. Vielleicht nimmst Du an, dass Du Dich in diesem Teil der Geschichte mit Jericho befindest, aber Du siehst einfach nicht, dass die Mauern fallen. Vielleicht bist Du noch in einer Phase, in der Du gerufen wurdest mutig zu sein, aber Du musst noch den Jordan überqueren. Wo auch immer Du Dich befindest, ich möchte Dich ermutigen, die Zeit der „Beschneidung“ anzunehmen, sobald Du dort angekommen bist. Und wenn Du spürst, dass Du dort vielleicht feststeckst, sei demütig und frage Gott, was Dich davon abhält, den Sieg zu schmecken, und tue Buße für diese Dinge. Erneuere den Bund mit Gott, und von diesem Ort der Demut aus kannst Du erwartungsvoll dem Fall der Mauer entgegensehen.

Sei ermutigt! Unser Gott ist treu, und ein zerbrochenes und zerschlagenes Herz wird Er nicht verachten … (Psalm 51,19)

Voice in the City/Stimme der Stadt e.V. ist eine konfessionsübergreifende, internationale Missionsorganisation, die am 1. Januar 1997 von Rev. Dr. Suzette Hattingh und Rev. Gayle Claxton gegründet wurde. Wir setzen uns für eine Seele genauso ein wie für Massen und strecken uns zu den Verlorenen aus, um sie auf jede mögliche Weise zu erreichen. Wir sind bestrebt, bei allem, was wir tun, unter dem Banner der Dienerschaft zu arbeiten, mit einer globalen Vision und einem Herzen auch für unsere Umgebung.