von Rev. Gayle Claxton
Glauben und Handeln sind zwei starke Komponenten, die, wenn sie zusammen eingesetzt werden, eine verheerende Wirkung auf das Reich der Finsternis haben können. Nehemia war ein Mann, der dieses Potenzial kannte und es nutzte! Lasst uns anschauen, wie und was er tat, und sehen, ob wir einige wesentliche Dinge für uns lernen können.
Wir sehen einige Schlüsselelemente in Nehemia 13,15-22, wo er nach seiner Rückkehr nach Jerusalem mit Enttäuschung konfrontiert ist, als er sieht, wie die Dinge gelaufen sind. Die Begeisterung und der geistliche „Schwung“, die vor seiner Abreise nach Persien herrschten, waren nicht mehr vorhanden. Das Volk hatte den Glauben verloren und befand sich in einem Zustand der Apathie und Rebellion. Die Menschen waren zu ihren „alten“ Gewohnheiten zurückgekehrt.
Was sollte also ein Mann wie Nehemia tun, um wieder Glauben in eine Bevölkerung zu bringen, die sich entschieden hatte, in die entgegengesetzte Richtung zu gehen? Nehemia erkannte, dass die einzige Möglichkeit, den Glauben wieder neu zu etablieren, darin bestand, Probleme anzusprechen und für die Wahrheit einzutreten. Für die Wahrheit einzutreten, wird immer ein Element des Glaubens in uns entfachen.
Wie hat Nehemia Glauben in das Volk zurückgebracht?
Nehemia trifft eine Reihe von Entscheidungen und spricht schwierige, aber notwendige Themen an, um das Volk wieder auf den Stand zu bringen, auf dem es vorher war und sogar noch weiter! Er muss sie auf einige Sachen aufmerksam machen, die geändert werden müssen. Dazu gehörten Dinge wie die Tatsache, dass ihre Entscheidung, am Sabbat zu arbeiten, Sünde war und zum Verderben führte, und dass sie offen für Dinge waren, von denen sie wussten, dass sie falsch sind. Doch Nehemia war klar, dass er dies beim Namen nennen musste. Er musste ihnen klarmachen, dass der Sabbat ein Tag der Ruhe war und nicht ein Tag, um kommerziellen Gewinn zu machen. Das war gewiss nicht einfach, aber ohne sein Handeln hätte Nehemia seinen Glauben nicht umgesetzt.
Nehemia konfrontiert das Volk
Deshalb konfrontiert er die Sünde, ohne sie mit einer schönen Ausrede zu vertuschen.
Er bringt tatsächlich eine Anschuldigung ihres Fehlverhaltens hervor, dann erhebt er sich im Glauben und vertritt seine Überzeugung vor den Vornehmen in Juda, die die Aktivitäten unterstützten. Sein Glaube führt ihn zum Handeln und das bringt ihn zur Ursache des Problems – die Leiterschaft. Nehemia wusste, im Glauben und für die Wahrheit zu stehen, würde nicht beliebt sein oder gut empfangen werden, aber er wusste auch, dass er im Glauben für die Rechtschaffenheit seiner Überzeugung eintreten musste. Er weigerte sich, seine Verantwortung zu vernachlässigen, denn er wusste, dass solche eine Sünde nicht ohne Folgen bleibt. Er war entschlossen, seinen Teil dazu beizutragen, dass sich die Dinge ändern!
Einfach tatenlos eine Situation beobachten und seine Meinung oder Beschwerde zu äußern war für Nehemia keine Sache des Glaubens, noch eine Antwort auf das Problem. Stattdessen handelt er im Glauben und in der Tat und greift mit Kühnheit und Mut ein. Er engagierte sich um der Gerechtigkeit willen, für die er einstand und glaubte. Aber in diesem ganzen Prozess vergaß er ein wichtiges Element nicht, nämlich zu beten und den Herrn um Seine Hilfe zu bitten. Ihm war bewusst, um im Glauben zu handeln, musste er es mit Gottes Hilfe angehen. Er konnte es nicht aus eigener Kraft durchstehen, denn das ist kein Glaube!
Was sollten wir von Nehemia lernen?
Genau wie Nehemia, stehen wir, Du und ich, in der Welt, in der wir heute leben, vor ähnlichen Situationen. Es gibt so viele Dinge, die dem Wort Gottes völlig widersprechen, und wir sind gezwungen, diese Dinge zu akzeptieren und Kompromisse einzugehen. Das lässt uns zwei Möglichkeiten: Entweder wir schauen weg und tun so, als gäbe es das nicht, und negieren damit jegliches Handeln oder Freisetzen von Glauben, oder wir erkennen, dass jemand für die Wahrheit aufstehen und etwas unternehmen muss. Dieser „Jemand“ sollten Du und ich sein! Wenn wir nicht handeln, was wird dann die Zukunft für unsere Kinder und die kommenden Generationen sein? Wenn wir im Glauben stehen und handeln wie Nehemia und uns auf die Hilfe und Weisheit des Herrn verlassen, können auch wir diese Welt zu einem besseren Ort machen. Die Frage ist: „Werden wir ein Nehemia für unsere Generation sein?“