
von Stephen Lewin
Saulus hat einen Plan
In Apostelgeschichte 9 lesen wir von einer Vision vom Herrn.
Der Kontext für diese Vision ist, dass Saulus (der in Apostelgeschichte 13 als Paulus bekannt wird) einen Plan hat und mit der Befugnis des Hohenpriesters nach Damaskus reist, um Nachfolger des Herrn festzunehmen und sie gebunden nach Jerusalem zu führen (Apg 9,1-2). Das war ein religiöser Plan, der aber nicht vom Herrn war.
Der Herr hat einen Plan
Während Saulus nach Damaskus reist, umstrahlt ihn plötzlich ein Licht aus dem Himmel (Apg. 9,3). Saulus fällt auf den Boden und hört eine Stimme, die seinen Namen ruft: „Saul, Saul“. Saulus antwortet and fragt nach, wer zu ihm spricht. Es ist die Stimme des Herrn Jesus, der sich zu erkennen gibt. Saulus fragt den Herrn, was Er möchte, dass er tun soll. Der Herr sagt ihm, dass er in die Stadt gehen soll, dort wird ihm gesagt werden, was er tun soll. Saulus, der von anderen an der Hand geführt wird, verbringt drei Tage ohne etwas zu sehen. Er fastet und betet (Apg. 9,6-11).
Ananias empfängt eine Vision vom Herrn
Dann empfängt ein Jünger names Ananias eine Vision vom Herrn. Der Herr spricht Ananias mit Namen an und im Gespräch gibt Er ihm Anweisungen, in eine bestimmte Strasse, zu einem bestimmten Haus und einer bestimmten Person zu gehen. Der Herr erwähnt auch, dass Saulus eine Vision von Ananias hatte, der zu ihm kam und ihm die Hände auflegte, damit er wieder sehend werde. (Apg. 9,11-12) Ananias antwortet dem Herrn und sagt, dass er weiss, dass Saulus mit Vollmacht kam, um alle zu binden, die Seinen Namen anrufen (Apg. 9,14) – den Namen Jesus. Dann ordnet der Herr an, dass Ananias zu Saulus gehen soll, denn „dieser ist mir ein auserwähltes Werkzeug …“ (Apg. 9,15). Er wird das Evangelium der Welt bringen.
Gehorsam gegenüber der Vision des Herrn
Ananias ist dieser Vision mit der Anordnung des Herrn gegenüber gehorsam, auch wenn er dem Herrn gegenüber zum Ausdruck brachte, dass Saulus den Heiligen in Jerusalem viel Böses angetan hat (Apg. 9,13)
Ananias geht zu Saulus, legt ihm die Hände auf und Saulus kann wieder sehen. Ananias betet sogar für ihn, dass er mit dem Heiligen Geist erfüllt wird. Saulus wird in Wasser getauft. Er ist bei den Jüngern, die ihn als Bruder akzeptieren (wie es auch Ananias tat) und beginnt in den Synagogen von Damaskus zu predigen, dass Christus der Sohn Gottes ist. (Apg. 9,17-20).
Was für eine Richtungsänderung geschah hier in Damaskus! Saulus, der kam, um Jünger zu binden, empfing durch einen Jünger und wurde dann ein Nachfolger Christi, den er früher einmal verfolgte. Diese Kehrtwendung wurde durch die Vision ermöglicht, die Ananias vom Herrn empfing und seinen Gehorsam dem Auftrag Jesu gegenüber, indem er seine Vorurteile überwand und Saulus und den Ruf auf seinem Leben akzeptierte. Auch heute kann der Herr Leben ändern!
Der Herr kann auch heute Visionen (Richtung und Offenbarung) geben (Apg. 2,17), die uns veranlassen, uns über unser natürliches Verständnis hinwegzusetzen – damit wir nicht verpassen, an dem teilzuhaben, was der Herr in und durch die Menschen tun will, denen wir begegnen, und zu sehen, wie sich ihr Leben verändert.
Lasst uns nicht vergessen, dass jeder Mensch ein Mensch ist, für den Christus gestorben ist.

Quelle: Elberfelder Bibel (ELB)